Architektur
Das Gebäude wurde im April 2004 nach dreijährigem Bau der Öffentlichkeit übergeben. Bis zu seiner Spitze misst der Glasbau des Architekten Gottfried Böhm mit dem ungewöhnlichen Pyramidendach 35 Meter. Im Innern fällt als erstes die offene, rot lackierte Wendeltreppe in der Mitte auf, die das Haus – zusammen mit einem Doppelaufzug – erschließt. Bereits von unten sichtbar ist das Deckengemälde von Gottfried und Markus Böhm im Lesecafé, das diese Wendeltreppe optisch ins Unendliche verlängert. Das Lesecafé bietet einen "Rundum-Ausblick“ auf die Altstadtdächer und das Ulmer Münster.
2. Untergeschoss | Technikzentrale |
1. Untergeschoss | Vortragssaal (für 90 Personen), Buchbinderei, WCs |
Erdgeschoss | Ausleihe, Rückgabe, Informationsbereich |
1. Obergeschoss | Kinderbibliothek, Romanabteilung, Literaturwissenschaft |
2. Obergeschoss | Naturwissenschaften, Technik, Gesellschaftswissenschaften |
3. Obergeschoss | Geisteswissenschaften, Kunst, Musik |
4. Obergeschoss | Verwaltung |
5. Obergeschoss | Lesecafé mit Galerie |
6. Obergeschoss | Technikzentrale |
Außenbereich | Westseitiges Forum für Veranstaltungen |
Netto-Grundrissfläche | 4.670,00 qm |
Rauminhalt | 22.227,72 cbm |
Glasoberfläche | 4.995,20 qm |
Baukosten | 12,7 Millionen Euro |
Zweischalige Glasfassade mit einer äußeren Haut mit Einfachglas aus VSG, s=18 mm, mit Sonnenschutzbeschichtung zwischen den Scheiben, g-Wert max. 0.38 (teilweise mit Siebdruck, Bedruckungsgrad ca. 30 % der Glasfläche).
Neigung der Fassade 58°, Stahl/Alu-Riegelkonstruktion.
Der Luftraum zwischen äußerer und innerer Fassadenebene dient als Klimapuffer und ist geschossweise nach außen natürlich belüftet.
Der textile Sonnenschutz liegt wetterunabhängig hinter der äußeren Scheibenebene.
Die Sichtbetondecken dienen der Bauteilkühlung als Speichermasse.
Das in die Decken eingebaute Bauteilaktivierungssystem (Leerrohre) transportiert je nach Jahreszeit gekühlte oder erwärmte Frischluft herein, auch unter Ausnutzung der Nachtabkühlung im Sommer.